Brigitte Seibold

Blog

17 Jan

Wir sind (alle mittlerweile) Online-Helden…., oder?

AlleuntereinemHutTipps für Online Workshops

Wahrscheinlich haben Sie auch wie ich in den letzten Monaten die ganze Bandbreite erlebt: quälend langatmige genauso wie inspirierende und effektive Online-Formate, bei denen die Zeit verfliegt…. Was macht den Unterschied aus? Sicherlich vor allem der Inhalt, aber auch die „Verpackung“ ist entscheidend!
 
Hier ein paar formulierte und visualisierte Tipps für gelungene Online-Workshops oder Meetings – als Memo / Checkliste für Ihre nächste Veranstaltung, ob als Teilnehmer/in oder Veranstalter/in! Ich denke, die guten Ratschläge kennen Sie sicher alle bereits – mir hat es aber Spaß gemacht, das Thema in einem Bild zusammenzufassen!

Tipps Für Online Workshops

Hintergrund
Immer wieder interessant und ein Grund zum Schmunzeln – der Hintergrund der Sprecherin oder des Sprechers! Einblicke in sterile Büros, ins private Wohnzimmer oder auf Kellerregale mit einem nicht erkennbaren Ordnungssystem. Von wo auch immer Sie sich zuschalten, denken Sie daran, dass nicht nur Sie, sondern auch der Raum hinter Ihnen „kommuniziert“.
Pragmatische Lösungen helfen: Aufräumen, für Klarheit sorgen oder eine neutrale Fläche (Stellwand, Stoff etc.) hinter sich platzieren. Ganz schlicht oder mit ein paar individuellen Akzenten – das ist Geschmacksache!
 
Technik im Griff? Tonqualität ist noch wichtiger als Bild!
Funktioniert die Technik (Licht, Ton, Kamera, Leitung, Programme etc.) fällt es keinem so richtig auf; hakt es auch nur an einer Stelle, entsteht eine lästige Störung. Was hilft? In gutes, technisches Equipment angemessen investieren, trotz Routine immer wieder sorgfältige Technik-Checks vornehmen, geduldig und großzügig bleiben bei Störungen (mit sich und den anderen). Und noch ein entscheidender Punkt: Ein mittelmäßiges Kamerabild ist bedauerlich, eine schlechte Tonqualität ist jedoch für die Zuhörer zermürbend! Eine hochwertige Tonqualität ist also absolutes Muss!!
 
Weniger ist mehr….
Was habe ich mittlerweile nicht alles ausprobiert? Viele verschiedene Programme, Online-Tools, digitales MindMap, digitale Pinnwand, digitale Umfragen etc. Die Auswahlliste ist lang und könnte immer weiter ergänzt werden.
Regel Nr. 1: Nutze nur, was du souverän und „mit links“ im Griff hast
Regel Nr. 2: Weniger ist mehr! Ein permanentes Feuerwerk von verschiedenen Apps kann die Teilnehmenden auch überfordern!
 
Blickkontakt – ein Dilemma!
Wenn sich die anderen Teilnehmer/innen Ihrer Video-Session angesprochen fühlen sollen, ist es wichtig, dass Sie als Sprecher oder Sprecherin Blickkontakt anbieten – zumindest immer wieder. Vor allem, wenn Sie etwas präsentieren. Deswegen in der Vorbereitung unbedingt austesten: Wo ist der Punkt auf den Sie blicken müssen, damit Ihr Gegenüber das Gefühl hat, Sie schauen ihn an! Leider sind das nicht die Augen Ihrer Gesprächspartner auf dem Bildschirm! Bei meiner Kamerapositionierung und -einstellung ist es ein Punkt am oberen Rand meines Bildschirms, den ich für mich deutlich markiert habe. Also – gleichzeitiges in die Augen schauen, gibt es online leider nicht!
 
Kräftige, klare Farben und Lebendigkeit
Farben und Kleidung sind Geschmackssache. Im digitalen Format ändert sich jedoch die Wirkung von Farben und Ästhetik. So mögen z.B. Schwarz- und Grautöne im realen Seminarraum apart wirken, auf dem Bildschirm könnte das eher langweilig und trist herüberkommen. Ein bewährter Tipp von TV-Profis: kräftige, klare Farben, keine kleinteiligen, unruhigen Muster. Im reduzierten Bildausschnitt freuen wir uns über Lebendigkeit und Frische.
 
Lebendige Sprache
Was für Präsenz-Meetings oder -seminare gilt, gilt nochmals mehr für Online-Formate: Verständlich und lebendig sprechen, Stimme modulieren, Pausen machen, Sprachbilder und Beispiele nutzen… Alle Register für wirkungsvolles Reden nutzen, nur eben noch konsequenter! Wenn Sie das Gefühl haben „jetzt übertreibe ich es aber“, ist es wahrscheinlich die richtige Dosis! „Technik“ verschluckt!
 
Beziehung gestalten
Die größte Kunst der Online-Kommunikation: Verbindung aufbauen, Beziehung gestalten, eben auch über viele Kilometer Entfernung durch Kamera, Leitung und Bildschirm hindurch! Wie können Sie die anderen einbeziehen, für Dialog sorgen, eine Gruppengefühl entstehen lassen…. Seien Sie echt, empathisch, großzügig….   Es gilt Distanzen zu überwinden!