– es ist Halbzeit!
Gehören Sie zu denjenigen, die sich an Sylvester gute Vorsätze für das kommende Jahr vorgenommen haben? Und dann am Ende des Jahres realisieren, was Sie alles doch nicht umgesetzt haben? Die Klassiker: Mehr Sport, gesünder ernähren, weniger Arbeiten….
Was ist aus Ihren Zielen geworden? Es ist Juli - ein guter Zeitpunkt, innezuhalten und zu überprüfen, wo Sie stehen.
Was ist wesentlich?
Das kennen Sie sicher...? Nicht enden wollende Video-Konferenzen, ausufernde Diskussionen, Wiederholungsschleifen, Themensprünge, immer wieder auch übertriebene Selbstdarstellung... Worum geht es gerade wirklich? Wie herausfordernd ist es immer wieder in Besprechungen oder Diskussionen, das Wesentliche zu erfassen und miteinander zu teilen
Tipps für Online Workshops
Wahrscheinlich haben Sie auch wie ich in den letzten Monaten die ganze Bandbreite erlebt: quälend langatmige genauso wie inspirierende und effektive Online-Formate, bei denen die Zeit verfliegt…. Was macht den Unterschied aus? Sicherlich vor allem der Inhalt, aber auch die „Verpackung“ ist entscheidend!
Hier ein paar formulierte und visualisierte Tipps für gelungene Online-Workshops oder Meetings – als Memo / Checkliste für Ihre nächste Veranstaltung, ob als Teilnehmer/in oder Veranstalter/in! Ich denke, die guten Ratschläge kennen Sie sicher alle bereits – mir hat es aber Spaß gemacht, das Thema in einem Bild zusammenzufassen!
Prozesse visualisieren
Manche Prozesse in Unternehmen gleichen einem Wildwuchs; im Laufe der Jahre werden Anpassungen vorgenommen, neue Regeln und Abläufe eingeführt, Strukturen geschaffen. Im drängenden Tagesgeschäft werden Änderungen oftmals schnell umgesetzt; Prozesse werden nur mündlich weitergegeben, unzureichend dokumentiert oder auch einfach nur gelebt. Spezialisten arbeiten sich in ihrem Bereich in den Details und so geht immer wieder der Blick „über den Tellerrand“ und somit auch das Verständnis für das Ganze verloren.
Zukunftsfähige Organisationen brauchen klare, für alle transparente und dabei flexible Prozesse, die auf einem gemeinsamen Verständnis aller Beteiligten beruhen.
Je komplexer das Produkt umso komplexer gestalten sich die Prozesse; schier unbewältigbar zeigt sich die Komplexität der Prozesse immer wieder, wenn das Thema „Digitalisierung“ in langjährig bewährte Prozesse integriert werden muss. Oft bleibt dann kein Stein mehr auf dem anderen. Zuständigkeiten und Verantwortungsbereiche verschieben sich, neue Kompetenzen werden gebraucht – umso wichtiger ist es alle Betroffenen zu beteiligen und „mitzunehmen“. Wie kann das gelingen?
Praxis-Beispiel BGHW-Fachtagung
Im letzten Jahr gab es ein kurzes Zeitfenster über den Sommer hinweg, in dem große Konferenzen mit einer hohen Teilnehmerzahl durchgeführt werden konnten.
Gespräche beim Mittagessen, eine Ausstellung zum Anfassen, spontanes Kennenlernen, Erfahrungsaustausch, Netzwerken – all das war möglich bei der Fachtagung der BGHW „Sicherheit und Gesundheit in der Warenlogistik“ der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik. Mit meinem Graphic Recording war ich mit dabei!
„Einzeln gemeinsam“ visualisieren – wir haben’s gemacht!
Anfang des Jahres kam die Kundenanfrage an mich: Können Sie 15 Graphic recorder für eine Kick-off-Konferenz (online) organisieren? In 15 parallelen Arbeitsgruppen sollten die Erwartungen an das Jahr 2021 diskutiert und von je einem Graphic Recorder illustriert werden. Klar geht das!
Bildideen für abstrakte Themen
Mit meinen visuellen Ideen habe ich die Unternehmensberatung CONTRACT bei der Entwicklung einer neuen Imagebroschüre unterstützt. Die zentralen Beratungsthemen sollten visualisiert werden, wie z.B. Innovation, Digitale Transformation, Führung, Kultur…. und dabei deutlich werden, dass alle Themen miteinander in Verbindung stehen und sich bedingen. Keine einfache Aufgabenstellung - abstrakte Themen in eine Bildsprache zu übersetzen ist immer wieder eine Herausforderung.
Orientierung bieten
Welche Themen bearbeiten wir? Wie ist der Ablauf? Welcher Zeitrahmen ist geplant? Zu Beginn einer Tagung, Workshops, Seminars oder einer Besprechung ist es wichtig, die Agenda der Veranstaltung transparent zu machen. Das Ziel ist, Orientierung zu bieten, ggf. auch unterschiedliche Erwartungen abzuklären und im besten Fall auch Neugier zu wecken und zu motivieren.
Ich zeige Ihnen hier einige Gestaltungsideen aus meinem Fundus. Jedes Motiv setzt einen anderen Fokus und hat somit auch eine andere Wirkung.
Lebendige und übersichtliche Bild-Landkarten
In Workshops oder auf Tagungen wird viel gedacht, gesprochen und erarbeitet. Und leider auch wieder vergessen. Graphic recording ist eine wirkungsvolle Möglichkeit, einen Prozess visuell zu dokumentieren. Vor den Augen der Teilnehmenden entsteht ein Bildprotokoll, das die wesentlichen Inhalte in Wort und Bild festhält, eine Struktur erkennen lässt, aber auch Stimmungen und Dynamik des Prozesses erkennbar werden lässt.
In vielen meiner Graphic recordings geht es um Strategieentwicklungen, wichtige interne Informationen oder Klärungsprozesse. So ist das visuelle Protokoll dazu selbstverständlich geheim!
Die Bilder, die auf einer BGHW-Fachtagung zum Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement entstanden sind, darf ich hier gerne zeigen!
Ein Visuelles Wörterbuch anlegen
Eine Lupe könnte für Recherche stehen, eine Rakete für Motivation, ein Pokal für Erfolg. Mit einfachen Symbolen kann eine Botschaft verstärkt werden. Wer sich sein eigenes „Visuelles Wörterbuch“ anlegt, kann immer wieder schnell auf die Skizzenideen zugreifen – bei der Gestaltung von Präsentationen am Flipchart oder auch in einer Stehgreif-Skizze.
Hier finden Sie als Anregung einige Beispiele für einfach gezeichnete Symbole.
Strategiecharts für den DTB
Changeprozesse sind immer eine Herausforderung. Sei es für kleine Betriebe oder große Konzerne. Wie kann sich jedoch eine Organisation mit circa 5 Millionen Mitgliedern, rund 18.000 Vereinen, 22 Landesverbänden und 227 regionalen Gliederungen transformieren und neu ausrichten? Diese Höchstleistung will der zweitgrößte, deutsche Spitzensportverband Deutsche Turner-Bund e. V. (DTB) vollbringen. Mit meinen ‚Prozessbildern‘ bin ich unterstützend dabei.
Wie funktioniert Graphic recording?
Auch wenn es wissenschaftlich erwiesen ist, dass das menschliche Gehirn eigentlich „Multitasking“ nicht wirklich beherrscht, treten Graphic recorder den praktischen Gegenbeweis an. Sie sind Meister der Gleichzeitigkeit! Sie müssen es sein. Die Rednerin spricht schnell, die Diskussion wird intensiv und kontrovers, die Ideen sprudeln… der Stift fliegt ohne Pause über’s Papier und ein Bildlandschaft entsteht. Zuhören, Verstehen, Filtern, Ordnen, Zeichnen – das scheint beim simultanen Visualisieren im Kopf des Graphic Recorders gleichzeitig abzulaufen. Vielleicht ist es ja eher ein Prozess in immer wiederkehrenden Schleifen?!
Raum für Zwischentöne
Geht es um Krankheit, Sterben oder Tod, fällt vielen die Kommunikation darüber nicht gerade leicht. Ein Thema, das Menschen gerne verdrängen oder vertagen wollen, das in unserer Gesellschaft geradezu tabuisiert wird. Um so wichtiger ist es in der Begleitung von Schwerstkranken und deren Familien, eine klare und einfühlsame Sprache zu finden. Kann man mit Visualisierung diesem Thema überhaupt begegnen?
Willkommen 2020
Sätze, die wir nicht mehr hören werden
Wer hätte das vor 10 Jahren gedacht… Winter ohne Schneemannbauen, heiße Sommer in Deutschland… ein Beruf der „Influencer“ heißt… und dass wir mittlerweile sogar gerne wieder nach einer Autobahnfahrt die Frontscheibe reinigen würden, weil wir wüssten, was es bedeutet…
Mit Humor, einem Augenzwinkern und auch einer Prise Wehmut in Bildern eingefangen. Was fällt Ihnen dazu ein?
VIZTHINK-Meetups – GEMEINSAM VISUELL DENKEN
Im alten Gemäuer des Stiftsarchivs der Stadt Aschaffenburg weht einem sofort der Hauch der Geschichte entgegen und an diesem Abend auch ein besonders kreativer Geist: In den Lesesaal - zwischen Bücher und Dokumente - hat die Vizthink-Gruppe Franken und Rhein-Main zu einem ihrer Treffen eingeladen. Vizthink ist ein bundesweites Netzwerk, in dem sich Menschen regelmäßig über das Thema „visuelles Denken“ austauschen.
Ich bin als Impulsgeberin eingeladen und habe mir als Input das Thema „Visuelle Lebensläufe“ ausgedacht.
Branchentreffen der Graphic recorder in München
Was passiert, wenn sich 60 Graphic recorder zum Austausch und Netzwerken treffen? Es wird kreativ, es wird bunt, es wird vielfältig! So geschehen beim 4. Branchentreffen der Graphic recorder in München. Motto: „Mit Herz und Hirn“
Als ich vor 20 Jahren angefangen habe, Graphic recordings zu zeichnen, war das in Deutschland eine noch ziemlich unbekannte Methode. Ausführlich musste ich Kunden erklären, was es ist, wie es funktioniert, was es bringt. Nur die Mutigen und Experimentierfreudigen haben sich darauf eingelassen. So habe ich mich immer wie eine Pionierin gefühlt, die viel Überzeugungsarbeit leisten musste. Das ist heute anders.
Das Learning Lab der GCB
Tagungen mit reinem Vortragsprogramm, Power-Point-Schlachten, Seminare als Frontalunterricht.....
Obwohl es das alles immer noch gibt, ist klar, dass die Zukunft des Lernens eine andere sein muss: Inspirierend, partizipativ, auf Eigeninitiative setzend, komprimiert, interdisziplinär, mit digitalen Elementen vrezahnt....
Wie können wirkungsvolle Weiterbildungsformate in der Zukunft aussehen? Wie kann Lernen gestaltet werden?
Und dabei trotzdem nicht auf oberflächliche Effekthascherei, kurzfristige Modetrends und leere Worthülsen setzen? Wenn sich die Anglizismen im Ausschreibungstext häufen, ist das ja erst einmal verdächtig, oder....!?!
Eine gezielte Auswahl treffen
Am Ende einer Veranstaltung schätze ich das Ritual einer Schlussrunde. Wie zu Beginn kommt nochmals jeder zu Wort und setzt damit seinen eigenen Schlusspunkt. Wie können dabei langatmige, ausschweifende Runden vermieden werden?
Die Teilnehmer brauchen eine klare Orientierung für ihren Beitrag. Hier stelle ich fünf kreative Motive vor, die jeweils eine unterschiedliche Fragestellung aufgreifen und damit den Prozess in eine bestimmte Richtung lenken.
Mehr geht nicht.... von besonderen Orten
Wie sehr der ausgewählte Ort und auch der Seminarraum Auswirkung auf den Prozess meiner Workshops hat, das ist für mich immer wieder deutlich zu spüren.
Meist trifft ja der Kunde diese Wahl. Ich versuche, so gut es geht, Einfluss darauf zu nehmen. Mein Wunsch: Orte, die inspirieren und die Arbeit beflügeln.
Klar, helle, ruhige Räume, um sich auf das Thema konzentrieren zu können. Und mit viel Platz, damit sich jeder Teilnehmer ausreichend ausbreiten und entfalten kann.
Große Freiheit oder die Qual der Wahl?
Gestalte ich ein Flipchart, folge ich fast immer der Grundregel: erst die Konturen mit einem kräftigen schwarzen Strich skizzieren und dann die Flächen kolorieren.
Mit diesem zweiten Schritt fängt ein manchmal quälendes Entscheidungsbündel an: Welche Flächen koloriere ich, mit welchem Stifttyp und mit welchen Farben ??? Wann ist es genug und wann wird es zuviel? Das gilt es, jedes Mal von Neuem zu klären! Die Variationsmöglichkeiten sind ja schier unendlich. Hier zeige ich an einem Beispiel, wie dasselbe Motiv unterschiedlich wirken kann, je nachdem wie Farben eingesetzt werden.
Bahn-Skribbels
Sagt die Stimme aus dem Off: “Die Weiterfahrt verzögert sich auf unbestimmte Zeit“. Aha. Ein paar Kilometer vor dem Ziel, nach sechs Stunden Zugfahrt, ein Halt auf freier Strecke, es ist Hochsommer, 35 Grad. Wenigstens funktioniert die Klimaanlage so ohlala.
Und nun? Die Tageszeitung ist ausgelesen, alle Emails sind gecheckt. Doch noch einen Kaffee? Von "unterwegs genießen" keine Spur.
Da liegen ein Notizzettel und ein Kugelschreiber, also los, ein paar Fingerübungen gegen die Langeweile. Tiere gehen immer.
Was für eine Überraschung !
Mein Buch "Visualisieren leicht gemacht" ist jetzt auch in China erschienen.
Feedback schwarz auf weiß
Alle, die selbständig / als Einzelkämpfer arbeiten kennen das sicher – manchmal fehlt einem die Resonanz für das eigene Wirken. Vor allem Bücher schreiben ist eine einsame Angelegenheit. Über Wochen und Monate habe ich an den Inhalten getüftelt – immer imaginäre Leser/innen vor den Augen. Was könnte hilfreich sein, nützlich, inspirierend? Ist das verständlich? Verstehen die meinen Humor? Fragen über Fragen und kein Feedback dazu.
Ein Werkstatt-Bericht
Eng verzahnt mit den Inhalten meines Buches „Flipcharts gestalten“ habe ich 14 kurze Erklärfilme produziert. Darin werden – Schritt für Schritt – verschiedene Techniken des Visualisierens gezeigt, z.B. Figuren zeichnen, Kolorieren, kleine Szenen darstellen. In einem Buch kann ja immer nur das Endergebnis einer Visualisierung präsentiert werden; das Medium „Film“ lässt auch den Entstehungsprozess sichtbar werden.
Graphic Recording bei einer Strategie-Konferenz
Erfolgreiche Zukunftsstrategien entwickeln – in Zeiten einer hohen Veränderungsdynamik ist das eine große Herausforderung für Menschen und für Organisationen. Unbeständigkeit, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit – mit diesen zugespitzten Schlagwörtern werden die sich verändernden Rahmenbedingungen für eine strategische Führung gerne beschrieben("VUKA" ⃰ ). In ein einfaches Bild übersetzt: nicht nur die Spieler bewegen sich und neue kommen hinzu, auch das Spielfeld bewegt sich und das immer schneller. Da kann man leicht die Orientierung verlieren.....
Unterwegs mit dem Skizzenbuch
Einfach immer griffbereit dabei: ein kleiner Zeichenblock oder ein Notizbuch und ein paar Stifte dazu - das rate ich meinen Workshopteilnehmern. So kann man unkompliziert und auch mal zwischendurch Skizzieren üben. Als Zeitvertreib auf einer langen Bahnfahrt; im Cafe sitzend eine Szene einfangen oder auch nur als „Fingerübung“ ein paar Alltagsgegenstände ins Bild setzen.
Die Geschichte vom Kaiser, der eine Zeichnung von einem Hahn haben wollte
Können Sie uns “mal schnell was zeichnen…?“ Das werde ich immer wieder von Kunden gefragt. Dabei geht es zum Beispiel um die Präsentation der neuen Unternehmensstrategie oder um die Darstellung eines komplexen Beratungsprozesses. „Es darf gerne auch ganz locker aussehen.“ Bei komplexen Themen ist das mit dem „mal schnell“ und dem „locker“ so eine Sache….
Lieber hören statt lesen? Ein Podcast
Visualisierer setzen ja bekanntlich ganz auf den Augensinn. So kann ich auch ausgiebig und auf vielfältige Weise argumentieren, wie wichtig der visuelle Kanal für Kommunikation und Verständigung ist.
Wie wohltuend ist es aber manchmal, die Augen zu schließen und sich einfach vorlesen zu lassen. Geht Ihnen das auch so?
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Hier sehen Sie die Entstehungsgeschichte einer Wort-Bild-Kombination:
Grundsätzlich nutze ich auf meinen Charts immer eine gleichbleibende schwarze Schrift in Druckbuchstaben. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel: Um ein Wort, eine Überschrift besonders hervorzuheben (oder wenn man gerade gar keine besondere Idee für eine Visualisierung des Themas hat ...), kann man auch einfach die Buchstaben kreativ gestalten.
Fantasie ist gefragt – aber Achtung: Ihre Teilnehmer müssen auch aus der Entfernung den Text schnell und eindeutig lesen können!
Sprechblasen sind besondere Textcontainer.
Was sagt die Figur?
Und wie sagt sie es?
Unterschiedliche Formen der Sprechblasen verstärken die inhaltliche Aussage!
Eine Unternehmens-Präsentation in gezeichneten Bildern -
Das Unternehmen ISEGA wagt kreative Wege
„Wir möchten unser Unternehmen, unsere Unternehmensphilosophie in gezeichneten Bildern darstellen – geht das?“
Mit diesem Anliegen kam ein mittelständisches Unternehmen auf mich zu: ISEGA ein renommiertes Forschungsinstitut, Analyselabor und anerkannte Zertifizierungsstelle.
Mein erster Eindruck: Hochspezialisierte Naturwissenschaftler mit analytischem Vorgehen. Und dann kreative Bilder? Das wird spannend.
Die Antwort auf die Frage des Kunden –geht das? - vorweg genommen: Ja, es ging hervorragend.
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort.
Dort treffen wir uns.“ Sufi-Poet Rumi
Oftmals werde ich als Moderatorin oder Zeichnerin in Prozesse eingeladen, in denen unterschiedliche Sichtweisen aufeinandertreffen. Da gibt es zum Beispiel die eine Partei und die andere, die Führungskräfte und die Mitarbeiter; diejenigen, die Veränderungen möglichst schnell umsetzen wollen und diejenigen, die lieber an Bewährtem festhalten. Diskutiert wird dabei schnell in den Kategorien von „richtig“ und „falsch“.
... das Kreativitäts-Tool „KAWA“
Kennen Sie das? Sie brauchen einen einfachen, schnellen, kreativen Schubs? Ein „KAWA“ könnte weiterhelfen.
Ein KAWA ist eine assoziative Wort-Bild-Kreation. Eine hilfreiche Methode von Vera Birkenbihl, um über Begriffe nachzudenken, Visualisierungs-Ideen zu entdecken, Lösungen zu entwickeln oder auch Themen für Vorträge aufzubereiten!
„Schubladen-Denken“ – ein Gastbeitrag von Ulrike Führmann
„Bedenkenträger und Befürworter sollen endlich in Ruhe über das Thema Digitalisierung diskutieren!“ Bei diesem Aufruf, den ich kürzlich auf Twitter las, störte mich das negativ besetzte Etikett „Bedenkenträger“. Ich stellte mir vor, wie sich die „Bedenkenträger“ in der Diskussion fühlen würden: vorverurteilt, nicht ernst genommen, in einer Rechtfertigungshaltung. Den Verlauf einer solchen Diskussion kann man schon vorausahnen: Die Bedenkenträger verhalten sich entsprechend der entgegengebrachten (Vor-)Urteile, die Befürworter fühlen sich bestätigt. Es entsteht ein Teufelskreis, und die Kommunikation ist vergiftet.
Das Phänomen, sich (vor-)verurteilt zu fühlen und sein Verhalten an den Erwartungen der anderen auszurichten, kennen wir unter dem Begriff der selbsterfüllenden Prophezeiung: Wenn wir ein bestimmtes Verhalten bei unserem Gesprächspartner erwarten, nehmen wir dieses in unserem eigenen Auftreten vorweg. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass unser Gesprächspartner genau in die erwartete Rolle verfällt. Kurz: Wir erzeugen mit unserem Schubladendenken also das Verhalten, das wir erwarten.
Ein Leitfaden zum Kolorieren
Mit welchem Stift soll ich die Konturen zeichnen? Und wie geht das mit dem Schatten? Welche Stifte und Kreiden haben sich bewährt?
Hier meine kurz gefassten Antworten darauf in Text und Bild.
Kreative Erklärungshilfe für „Change-Englisch“ in Unternehmen
„Dann stellen wir unsere Compelling Story im Town Hall Meeting vor“, sagt die Führungskraft zu ihren Mitarbeitern in einer Besprechung und schaut dabei in fragende, ratlose Gesichter. Solche oder ähnliche Situationen erlebe ich immer wieder in Unternehmen, gerade in solchen, die in einem Veränderungsprozess sind und dazu mit international ausgerichteten Beratern zusammenarbeiten. Um solchen Verständigungsschwierigkeiten vorzubeugen, kam das ostdeutsche Energie-Unternehmen enviaM auf eine kreative und pfiffige Idee: ein ganz spezielles Change-Wörterbuch zu gestalten.
Sie wollen sich etwas unbedingt merken? Dann zeichnen Sie es!
Forscher der University of Waterloo haben herausgefunden, dass wir uns an mehr als doppelt soviel erinnern können, wenn wir zu Begriffen, jeweils eine kurze Skizze anfertigen anstatt nur die Worte notieren.
Am Anfang war…
… eine Idee und ein paar gekritzelte Skizzen
„Wir haben da ein Thema, das würden wir gerne kurz und ansprechend in einem Erklärfilm rüberbringen.“ Mit solchen Anliegen kommen Kunden auf das PICTIS-Team zu – dieses Mal ist es die medizinische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Es soll um eine ganz besondere Lehrmethode gehen: „Human simulation“. Aha, spannend….
… ein interessanter Kongress in Aschaffenburg
Wie erreichen Unternehmen Bewerber, die zu ihnen passen? Wie finden Unternehmen überhaupt Bewerber bei einem immer dringlicher werdenden Fachkräftemangel? Was sind Strategien für eine langfristige Mitarbeiterbindung?
Diese Fragen bewegen gerade viele Unternehmen und Organisationen, zu denen ich Kontakt habe. In den meisten Branchen wird der Druck immer größer, geeignete Mitarbeiter zu finden. Das Thema steht ganz oben auf der Agenda und trotzdem gelingt es oftmals nicht, wirksame Strategien zu finden.
Eine wegweisende, ganz besondere Tagung zur Flüchtlingspolitik
„Denkanstöße geben“ und „interkulturelle Aufbrüche“ initiieren, das hat sich die Katholische Erwachsenenbildung Deutschland (KEB) als Ziel für eine Fachtagung gesetzt. Unterschiedliche Experten und Akteure im Bereich der Erwachsenenbildung und der Asyl- und Flüchtlingsarbeit waren nach München eingeladen, um sich kritischen mit dem Themenkomplex „Flüchtlinge und Zuwanderung“ auseinander zu setzen und ihre Erfahrungen und Erkenntnisse dazu auszutauschen.
Prozessbilder hat diese Veranstaltung mit „Graphic recording“ und Moderation begleitet.
Kreative To-Do-Listen entwickeln
To–do-Listen abarbeiten…. Endlos lange Listen, viel Text, „Bleiwüsten“. Ach, man will sie manchmal gar nicht mehr anschauen…. Geht Ihnen das auch so?
Wie wäre es, wenn Ihre To-do-Listen einmal anders aussehen würden? Wenn es Spaß machen würde, sie zu gestalten und anzuschauen?
Warum? ... und warum hören Erwachsene damit auf?
Gehören Sie auch zu den Menschen, die von sich glauben nicht zeichnen zu können?
Dann sind Sie in guter Gesellschaft.
Ich schätze, dass ungefähr 90 % meiner Seminarteilnehmer mit diesem Glaubensatz leben und somit ausgebremst sind, einen Stift in die Hand zu nehmen und zu visualisieren. Und das schon gar nicht im beruflichen Kontext.
Was arbeiten Sie eigentlich?
Meine 85-jährige Mutter sagt: "Die Nachbarn fragen mich immer wieder, was du eigentlich arbeitest, was soll ich denn da antworten?". Und auch ich werde natürlich oft auf meinen Beruf angesprochen. „Wie heißt das, was Sie da machen?“
Komplett Handgezeichnet
Ein Blatt Papier, Stifte, eine Idee im Kopf und eine Filmkamera.
Das sind die Elemente unseres aktuellen Erklärfilms.
Er sollte dieses Mal komplett live gezeichnet sein.
Ob es uns gelungen ist? Schauen Sie mal nach...
Gleich geht die Veranstaltung los. Der große Hörsaal der Medizinischen Hochschule Hannover füllt sich. Angeregte Stimmung. Vor mir steht eine lange Reihe von Pinnwänden; viele Meter weißes Papier. Was darauf wohl in ein paar Stunden zu sehen sein wird? Ob ich alles verstehen werde bei den Fachvorträgen? Und werden mir dazu gute Ideen zur Visualisierung einfallen? Die erste Rednerin beginnt. Ich höre genau hin. Suche das Muster im Redebeitrag. Was ist die Essenz. Was ist wichtig? Mein Stift fängt an zu skizzieren. Ich höre das vertraute Kratzgeräusch und weiß nach ein paar Strichen, es läuft!
"Den Wandel im Gesundheitswesen gestalten" - mit diesem Motto waren mehr als 200 Studierende und Absolventen, Lehrende und Unterstützer zum 25-jährigen Jubiläum des Public Health-Studium an der MHH zusammengekommen, um über aktuelle Fragen der Gesundheitsversorgung und sich daraus ergebende Strategien zu diskutieren. Die Vorträge und Diskussionen habe ich mit „Graphic recording“ begleitet. So entstand vor den Augen der Teilnehmer Schritt für Schritt eine Bild-Landkarte, die die wesentlichen Aspekte des Tages visuell auf den Punkt gebracht hat.
Sind Sie gerade im Stress?
Oder "haben" Sie Zeit, um mit Muse und Ruhe diesen Text zu lesen? „Speed - Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ heißt der Titel eines klugen und unterhaltsamen Dokumentarfilms (und Buches). Regiseur Florian Opitz untersucht darin, wo die Zeit bleibt, die durch unsere moderne Technik eingespart wird.
Ich frage mich oft, beim Blick in den Kalender, am Ende einer Woche, eines Jahres: wo ist sie wieder hin, die Zeit? Das Leben scheint sich immer schneller zu drehen. Gleichzeitig fliegen uns Begriffe wie "Achtsamkeit" oder „Entschleunigung“ inflationär nur so um die Ohren.
Meine Kollegin und Storytelling- Expertin Marie Lampert schreibt:
Buzzbuzzbuzzword: Storytelling.
Story. Storytelling. Buzzt herum, ist überall, hilft für und gegen alles. Der Kunde bestellt einen Workshop Storytelling. Ich könnte ihn küssen. Nicht wegen dem Bestellen, sondern weil er sagt: „Mir wäre lieb, wenn Sie das erst mal definieren könnten“. Herrlich. „Bei uns im Unternehmen ist jetzt alles Storytelling“. Eben. Das nervt.
Später. Ich sage „Aristoteles“. „Ach“, sagt das Team, „der Grieche?“
"Etwas Selbstvertrauen haben und arbeiten! Vergessen Sie niemals Ihre Kunst, sic itur ad astra — so erreicht man die Sterne.“
Paul Cezanne
Ja, ich bestehe ausdrücklich darauf: Visualisieren hat nicht den Anspruch, Kunst zu sein. Es bedarf auch keines Talents! Sich über Bilder ausdrücken kann jeder. Diese Fähigkeit ist uns Menschen quasi angeboren. Und trotzdem passt für mich das Zitat von Paul Cezanne gut zum „Visual facilitating“.
Figuren zeichnen: der Stern-Typ
Ein Zeichenblock, Stifte, eine Kamera und ein Regentag....
So entstand der erste Anleitungs-Film für meinen Blog, jetzt gibt es den zweiten:
Thema: Wie man unkompliziert und schnell eine Figur mit Armen und Beinen darstellen kann - eine von vielen Möglichkeiten: der Stern-Typ.
Einfach(e) Figuren zeichnen
Ein Zeichenblock, Stifte, eine Kamera und ein Regentag....
Nach dem letzten Erklärfilm-Dreh des PICTIS-Teams war noch Zeit und kreative Energie und dann ist das dabei entstanden:
Ein kurzer, improvisierter Anleitungs-Film: Wie man Figuren zeichnen kann - einfach und schnell.
Das könnte der Beginn einer fortlaufenden Serie werden....
Gibt es die?
"Ich glaube nicht, dass Kreativität die Gabe einer guten Fee ist. Ich glaube, sie ist eine Fertigkeit, die wie Autofahren geübt und gelernt werden kann." Edward de Bono
Ach, das wäre doch schön: ich würde so eine gute Fee tatsächlich kennen.
Und manchmal würde sie mich besuchen und jede kreative Aufgabe könnte sich dann mit Leichtigkeit, wie von Zauberhand ergeben und erledigen…
– machen die Flipchart- Produktion effektiv
und die Präsentation dynamisch!
Immer wieder fragen mich Teilnehmer: „Es ist nicht effektiv, aufwendige Flipcharts zu erstellen und sie dann nur ein Mal zu nutzen - gibt es da keine andere Lösung?“
Ok, es gibt Charts, die sind tatsächlich „nur“ für einen Auftritt gemacht: Ein spezielles Thema, ein Ergänzung ad hoc vor Publikum…
Die meisten meiner vorbereiteten Visualisierungen setzte ich jedoch viele Male in Workshops oder bei Vorträgen ein.
Diese Email hat mir eine Trainerin geschrieben:
Sehr geehrte Frau Seibold,
ich habe gerade Ihr Buch "Visualisieren leicht gemacht" verschlungen und daraus ganz viele tolle Ideen für meine nächsten Gruppenübungen im Erwachsenenbildungskontext mitgenommen.
Eine Frage bleibt allerdings noch:
Wie bewahre ich die angefertigten Flipcharts auf, so dass sie nicht nach 2x Verwenden kaputt gehen?
Unsere jetzt verwendete Technik, das Einrollen hat sich als nicht sehr wirkungsvoll erwiesen, da die Charts dadurch sehr schnell kaputt gehen.
Gibt's da einen Profi-Tipp?
In meinen Visualisierungs-Workshops lernen die Teilnehmer, wie man einfach und schnell Menschen zeichnen kann - als reduzierte Figuren.
Und wie man mit diesen Figuren und einigen Gegenständen oder Symbolen abstrakte Begriffe darstellen kann, wie z.B. Feedback, Prozess, Führung, Besprechung, Diskussion...
Ein internationaler Chemie-Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, die interne Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen zu optimieren. Die anspruchsvollen und komplexen Prozesse, z.B. bei der Entwicklung eines neuen Produktes, hatten in der Vergangenheit zu Reibungsverlusten und Konflikten geführt. Zur Problematik gehörten zahlreiche Schnittstellen, eine hohe Spezialisierung, ausgeprägtes Ressortdenken und extrem lange Bearbeitungszeiten.
Immer wieder fragen auch Hochschulen nach meinem Visualisierungs-Workshop; Es bleibt für die Lehrenden eine Herausforderung, ihre oft komplexe Inhalte leicht verständlich und anregend zu vermitteln und das oft auch vor vielen hundert Zuhörern. Die allgemeine Praxis der Hochschul-Didaktik hingt meiner Erfahrung nach da immer noch weit hinter den Erkenntnissen, wie Lernen funktioniert, hinterher.
Die Ruhr Universität Bochum geht das Thema an und lädt ihre Dozenten in Visualisierungs-Workshops ein.
Ein Artikel mit einem Erfahrungsbericht von Ines Eckermann ist in der internen Uni-Zeitung "RUBENS" erschienen.
Gute Fragen für neue Perspektiven
Ich gehöre nicht zu den Menschen, die sich an Sylvester Ziele für das nächste Jahr setzen (und dann oft doch nicht erreichen).
Was für mich jedoch hilfreich ist: sich ein paar gute Fragen zu stellen. In dieser Zeit zwischen den Jahren den Blick zurück und nach vorne wenden, nachspüren und herausfiltern, was ich an Weichenstellungen im nächsten Jahr gestalten will.
Solche Fragen habe ich in einer "Landkarte für 2014" zusammengestellt und visualisiert.
Vielleicht mögen Sie sich ja davon inspirieren lassen?
Bilder unterstützen einen Dialog-Prozess
Zur persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung ihrer Leistungsträgerinnen und Leistungsträger hat die BMW Group ein maßgeschneidertes Coachingprogramm entwickelt, in dem die intensive Reflexion wichtiger beruflicher und persönlicher Themen ermöglicht wird. Zum Abschluss des Programms werden die Leistungsträger/innen und deren Vorgesetzte zu einer Veranstaltung eingeladen, in der sich die Teilnehmer zu ihren Erfahrungen austauschen, das neu entstandene Netzwerk intensivieren und über persönliche nächste Schritte sowie neue Ansätze für das Unternehmen diskutieren.
Wie können wir unsere Führungs-Leitsätze im Unternehmen so kommunizieren, dass sie Aufmerksamkeit erwecken und zum Nachdenken und konsequenten Anwenden anregen? Vor diese Aufgabe war das Veränderungsmanagement der RWE Power Aktiengesellschaft in Köln unter Leitung von Michael Diederichs gestellt und wandte sich damit an ‚Prozessbilder’.
Der TRIAS-Kongress in Zürich
Ich bin gerade zurück von einem spannenden und inspirierenden Kongress zum Thema „Führung und Transformation“, den ich mit meinen Prozessbildern begleitet habe.
Nachhaltig inspiriert hat mich dieses Jahr der Humortag der German Speakers Association e.V., den ich mit einem visuellen Protokoll begleitet habe.
Ja, es macht tatsächlich Sinn, einen Tag über Humor, seine Techniken, Qualitäten und Wirkungskraft zu reden und nachzudenken.